
Hungaroton HCD 31747
1 CD • 69min • 1997
01.03.1999
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Nicola Porpora (1686-1768) ist manchen vielleicht als Opernkomponist bekannt, der zwischen 1733 und 1736 Händel in London das Leben als Rivale schwer machte. Später war er Kapellmeister in Dresden, und Mitte der 1750er Jahre hielt er sich in Wien auf, wo er unter anderem Haydn unterrichtete. Ein großer Teil seiner Opern ist nicht erhalten, doch seine über 140 Kantaten erweisen den Neapolitaner als sehr vielseitigen Komponisten, der gegen Ende seines Lebens nach vielen stilistischen Experimenten wieder zu konventionellen Formen zurückkehrte.
Es ist prinzipiell sehr zu begrüßen, daß nun wenigstens sechs Kantaten dieses Vokalmeisters auf CD vorgestellt werden, doch das Ergebnis fällt nicht gerade überzeugend aus. Zwar ist die Continuobegleitung ganz ordentlich, zwar weiß Nicholas Clapton, wie man in barocker Literatur zu artikulieren und zu verzieren hat, aber seine Stimme ist arg gewöhnungsbedürftig, denn im Verbund mit einem aufgeregten Vibrato zerrt das larmoyante Timbre auf Dauer stark an den Nerven des Hörers – um wie vieles souveräner stand doch René Jacobs in seinen besten Tagen da!
Dr. Matthias Hengelbrock [01.03.1999]
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Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
---|---|---|
CD/SACD 1 | ||
Nicola Antonio Porpora | ||
1 | Idolatra e cinta (Motette) | |
2 | Or che una nubre intrata (Motette) | |
3 | Ad onta del timore (Motette) | |
4 | Speranza del mio cor (Motette) | |
5 | D'amor la bella pace (Motette) | |
6 | Questa dunque è la selva (Motette) |